
wlw Bauingenieure AG
Zürich | Mels | Fläsch
Mitglied USIC, Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieure
Polizei- und Sicherheitszentrum, Schaffhausen
Neubau von vier Baukörper (Bürogebäude, Parkhaus, Gefängnis und Anlieferungspavillon) mit unterirdischer Einstellhalle
Der Kanton Schaffhausen realisiert ein neues Polizei- und Sicherheitszentrum auf einem fast quadratischen Grundstück in Herblingen (Stadt Schaffhausen). Dabei handelt es sich um vier Baukörper, welche mit einer unterirdischen Einstellhalle miteinander verbunden sind. Die Gebäudesohle liegt im eiszeitlichen Schotter oder in umgelagerten Auffüllungen und kann durch sorgfältiges Nachverdichten flach fundiert werden.
Das Bürogebäude befindet sich südöstlich der Solenbergstrasse und verfügt über sechs oberirdische Geschosse. Um eine hohe Nutzungsflexibilität zu gewährleisten, wird eine Skelettbauweise aus Flachdecken, Betonstützen und zentralen Erschliessungskernen realisiert. Sämtliche Innenwände sind nicht tragend.
Der lange, schmale dreigeschossige Gefängnisbau verfügt über 35 Einzel- und 7 Doppelzellen in mehreren Haftabteilen. Als Tragsystem wird als konventioneller Massivbau in Schottenbauweise realisiert. Die parallel liegenden, lastabtragenden Betonwänden dienen dem vertikalen Lastabtrag und der Stabilisierung. Zusätzliche Wände in Querrichtung zu den Schottenwänden tragen zur Aussteifung der Gebäudestabilität bei.
Über den Innenhof des Gebäudekomplexes wird der eingeschossige Anlieferungspavillon erschlossen, welcher durch eingefärbten Sichtbeton in Erscheinung tritt. Durch ihn wird der gesamte Warenfluss für das Bürogebäude und das Gefängnis gewährleistet.
Über der bestehenden unterirdischen Schiessanlage befindet sich das neue Parkhaus mit insgesamt 6 befahrbaren Parkingebenen im Splitlevel. Die grossen Deckenspannweiten von rund 16 m werden durch vorfabrizierte Spannbetonelemente erreicht. Die Aussenhülle wird in Sichtbeton mit eingelegten Schalungsmatrizen realisiert. Aufgrund der Raumgeometrie müssen die Lasten im Erdgeschoss über abfangende Wände in das bestehende Fundament des Schiesskellers eingeleitet werden. Dieses wird zusätzlich mit mehreren Mikropfählen auf ihre neue Traglast optimiert.
Bauherr
Kanton Schaffhausen, Baudepartement
Generalplaner
Architekt
Bauzeit
2024-2025
Bausumme
Fr. 105 Mio.